Ateriosklerose

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Arteriosklerose, umgangssprachlich auch als Arterienverkalkung bezeichnet, ist Ursache für unterschiedliche Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Bei dieser Krankheit lagern sich an den Innenwänden der Arterien Substanzen (arteriosklerotische Plaques) ab, die den Blutfluss erschweren oder sogar ganz verhindern. Die Gefäße verlieren an Elastizität. Arteriosklerose kann die mittleren und großen Arterien in Gehirn, Herz, Nieren, in anderen lebenswichtigen Organen und in den Beinen betreffen. Daher zählen zu den Folgen unter anderem Herzinfarkt, Schlaganfall oder auch die "Schaufensterkrankheit" (Claudicatio intermittens).

Die Folgeerkrankungen der Arteriosklerose gehören in den westlichen Industrieländern zu den häufigsten Todesursachen. Im Jahr 2006 starben in Deutschland knapp 360.000 Männer und Frauen an Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Das waren mit 44 Prozent fast die Hälfte aller Todesfälle.

 

Ursachen der Arteriosklerose

Ursachen der Arteriosklerose sind neben weiteren Faktoren vor allem Bluthochdruck und lokaler Sauerstoffmangel in den Gefäßen. Zunächst kommt es zu einer Schädigung der inneren Gefäßwand. An der Oberfläche dieser Schädigungen lagern sich Blutplättchen an und verklumpen miteinander. Bereits in den Arterien von Kindern sind Ablagerungen zu finden. Diese vermehren sich im Laufe der Zeit. Unter dem Einfluss von Risikofaktoren wie

 

·        Rauchen,

·        fettreichem Essen,

·        einer bestehenden Diabeteserkrankung,

·        anhaltendem Stress und

·        hohem Blutdruck

 

 

wachsen die Ablagerungen zu arteriosklerotischen Plaques (in der Frühform auch als Atherom, degenerative Veränderung an der Gefäßwand, bezeichnet) heran. Die Blutplättchen verengen die Gefäße und behindern zunehmend deren Durchblutung. Zu Problemen führen sie jedoch erst etwa ab dem zweiten Lebensjahrzehnt. Im weiteren Verlauf der Erkrankung kann die Oberfläche einer arteriosklerotisch veränderten Arterie aufplatzen. Es lagern sich Cholesterin und andere Blutfette sowie Blutplättchen an. Die Arterie verengt sich zunehmend, bis sie schließlich vollständig verschlossen wird.

 

Symptome der Arteriosklerose

Eine Arteriosklerose verursacht gewöhnlich erst dann Symptome, wenn das Innere einer Arterie um etwa 70 Prozent verengt ist. Die Symptome nehmen im gleichen Maße zu, wie die Atherome, die degenerativen Veränderungen an der Gefäßwand, eine Arterie verengen. Gelegentlich können sie jedoch auch urplötzlich auftreten; beispielsweise dann, wenn es durch den Verschluss einer Arterie zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall kommt.

Die Symptome der Arteriosklerose sind davon abhängig, in welchem Körperteil es zu einer Blockade in den Gefäßen kommt. Sind die Herzkranzarterien betroffen, so kann es zu Brustenge (Angina Pectoris) und zu einem Herzinfarkt kommen. Auch Herzrhythmusstörungen und Herzschwäche deuten unter anderem auf Arteriosklerose hin. Zu einem Schlaganfall kommt es dann, wenn die Schlagadern des Kopfs von arteriosklerotischen Veränderungen betroffen sind. Eine Verengung in den Beinarterien hingegen verursacht Beinschmerzen und damit die so genannte Schaufensterkrankheit (Claudicatio intermittens)?.

 

Diagnose der Arteriosklerose

Arteriosklerose ist Ursache vieler Krankheiten und Beschwerden. Daher wird nicht die Arteriosklerose, sondern die durch sie verursachte Krankheit diagnostiziert. In einem ausführlichen Gespräch (Anamnese) klärt der Arzt gemeinsam mit dem Betroffenen dessen individuelle Risikofaktoren wie beispielsweise Rauchen, unzureichende Bewegung oder ungesunde Ernährung ab. Außerdem ist für die Diagnose wichtig, ob in der Familie Personen unter Bluthochdruck, erhöhten Cholesterinwerten oder Übergewicht leiden.

Von der vermuteten Gefäßkrankheit ist es abhängig, welche Untersuchungen der Arzt zur Diagnose durchführt. Bei der Diagnose der Koronaren Herzkrankheit sind dies beispielsweise ein Belastungs-EKG und eine Ultraschalluntersuchung des Herzmuskels. Hierbei werden elektrische Aktivitäten des Herzens während einer körperlichen Belastung aufgezeichnet und Narben oder Durchblutungsstörungen des Herzens sichtbar gemacht.

Besteht der Verdacht auf einen Schlaganfall, kann diese Vermutung durch eine Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztherapie (MRT) abgesichert werden. Mithilfe dieser beiden Diagnoseverfahren werden Blockaden in den Gefäßen sichtbar.

 

Therapie und Verlauf Arteriosklerose

Die Arteriosklerose kann eine Vielzahl unterschiedlicher Krankheiten wie

 

·        Angina Pectoris,

·        Herzinfarkt,

·        Herzrhythmusstörungen,

·        Herzschwäche,

·        Nierenversagen,

·        Schlaganfall und

·        Durchblutungsstörungen in den Beinen

 

 

zur Folge haben. Diese müssen jeweils einzeln und krankheitsspezifisch behandelt werden.

Ziel der Therapie einer Arteriosklerose ist es, die verengten Blutgefäße zu erweitern. Hierdurch soll die Durchblutung und Versorgung des Gefäßes und des betroffenen Gewebes verbessert werden. Es besteht die Möglichkeit, die Verengung mit einer Ballondilation zu beheben. Hierbei wird die verengte Stelle im Gefäß mit einem Ballon aufgedehnt und anschließend ein röhrenförmiges Metallgitter (Stent) zur Stabilisierung des Gefäßes eingepflanzt. Daneben werden auch Medikamente verabreicht, beispielsweise um die Durchblutung zu verbessern und um Schmerzen zu lindern.

Alle frühen Schäden durch Arteriosklerose gelten als rückbildungsfähig, wenn ihre Risikofaktoren konsequent vermieden werden. Auch durch die Einnahme von Medikamenten oder operative Eingriffe lässt sich die Situation der Betroffenen verbessern.

 

Vorbeugen vor Arteriosklerose: Risikofaktoren vermeiden

Einer Arteriosklerose kann vorgebeugt werden, indem die Risikofaktoren für die Erkrankung ausgeschaltet werden. Dazu gehört:

 

·        Verzicht auf das Rauchen

·        Senken des Cholesterinspiegels

·        Senken des Blutdrucks

·        Aufnahme einer sportlichen Betätigung

·        Gewichtsreduktion

 

 

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind ebenfalls dazu geeignet, bestehende Risiken frühzeitig zu erkennen und notwendige Schritte abzuleiten.

  

Periphere arterielle Verschlusskrankheit

Bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit sind die Schlagadern (Arterien) der Extremitäten verengt oder verschlossen, wodurch die Durchblutung gestört ist. Die Erkrankung kommt überwiegend in den Arterien der Beine vor. Sie kann jedoch auch die Nieren, die Arme, Schultern oder den Bauchraum betreffen. Die periphere arterielle Verschlusskrankheit wird durch arteriosklerotische Veränderungen in den Gefäßen ausgelöst. Daher tritt die PAVK auch vornehmlich bei älteren Personen auf.

 

Ursachen der PAVK

Als Hauptursache für die Entstehung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit gilt die Arteriosklerose (?Arterienverkalkung?). Bei dieser lagern sich aufgrund von Verletzungen an der Gefäßinnenwand Blutfette und Blutplättchen an. Diese verengen nach und nach den Durchmesser der Gefäße und lassen das Blut nicht mehr ungehindert in die peripheren Körperteile, wie beispielsweise die Beine, fließen.

Ursachen für die periphere arterielle Verschlusskrankheit beruhen vor allem auf dem persönlichen Lebensstil. Verantwortlich für das Entstehen der PAVK sind besonders Rauchen, Übergewicht und zu wenig Bewegung. Daneben tritt die Erkrankung häufig auch bei Personen mit Diabetes auf, und bei Menschen in deren Familien Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte und ein erhöhter Homozysteinwert diagnostiziert wurden.

 

Symptome: Schmerzen, Blässe, Missempfindungen

Die Symptome der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit sind davon abhängig, welche Arterien wie stark verschlossen sind. Typisch sind starke Schmerzen, Pulslosigkeit, Blässe, Missempfindungen und Lähmung. Bei einem plötzlichen Verschluss der Gefäße sind die Symptome stärker ausgeprägt als bei einer Blockade, die nur allmählich voranschreitet.

In den Beinen und Armen kommt es beim plötzlichen vollständigen Verschluss der Arterien zu heftigen Schmerzen, Kältegefühl und Taubheit. Dieser Zustand gilt als medizinischer Notfall, der bis zur Lähmung führen kann.

Das am häufigsten auftretende Symptom der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit wird ?Claudicatio intermittens? genannt. Es handelt sich hierbei um ein Gefühl der Kraftlosigkeit und schmerzende Verkrampfungen in der Muskulatur der Beine. Das Symptom wird durch Durchblutungsstörungen in der Waden- und Oberschenkelmuskulatur ausgelöst und tritt bei körperlicher Anstrengung auf. Da die Muskeln weniger Sauerstoff verbrauchen, wenn sie nicht bewegt werden, lassen die Schmerzen im Ruhezustand nach.

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit wird auch ?Schaufensterkrankheit? genannt. Das liegt daran, dass Personen mit schmerzenden Beinen beim Spazierengehen vor Schaufenstern pausieren und erst eine weitere Gehstrecke zurücklegen, wenn die Schmerzen nachgelassen haben.

 

Diagnose der PAVK

Die Diagnose der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit erfolgt mittels Ultraschalluntersuchung, einer Darstellung der betroffenen Gefäße mit Kontrastmittel (Angiographie) oder durch Tasten des Pulses. Daneben kann der Arzt auch verschiedene Körperregionen auf die in ihr auftretenden Geräusche abhorchen (Auskultation). Alle Auffälligkeiten deuten auf eine Erkrankung hin.

 

Therapie: Ausschalten der Risikofaktoren, Gefäßtraining, Operation

Ziel der Therapie der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit ist es, die Lebensqualität Betroffener zu verbessern. Daher steht die Behandlung der Arteriosklerose im Vordergrund. Ihre Risikofaktoren sollen durch eine bewusstere Lebensführung ausgeschaltet werden. So wird auch das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Tod verringert.

Gymnastische Übungen leisten einen Beitrag dabei, die Gefäßdurchblutung zu steigern. Denn gezieltes Gefäßtraining regt die Bildung von Umgehungskreisläufen im Körper an und stärkt die Muskulatur. Mit gerinnungshemmenden Medikamenten, die beispielsweise die Wirkstoffe Acetylsalicylsäure oder Clopidogrel enthalten, kann versucht werden, die Blutgerinnung zu unterdrücken oder Blutpfropfen aufzulösen. Weiter besteht die Möglichkeit, die Verengung mit einer Ballondilation zu beheben. Hierbei wird die verengte Stelle im Gefäß mit einem Ballon aufgedehnt und anschließend ein röhrenförmiges Metallgitter (Stent) zur Stabilisierung des Gefäßes eingepflanzt.

Operative Maßnahmen haben zum Ziel, Blutgerinnsel zu entfernen. Hierbei wird das Gefäß auf Höhe des Verschlusses geöffnet und die Gerinnsel mithilfe eines speziellen Katheters beseitigt. Auch eine Bypass-Operation oder der Einsatz eines Gefäßersatzes können die Beschwerden lindern.

 

Verlauf der Erkrankung

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit ist eine chronische Erkrankung. Auch wenn sie vornehmlich bei älteren Personen auftritt, basiert sie doch auf Gesundheitsrisiken, die sich viele Menschen bereits in jungen Jahren zur Gewohnheit machen. Eine nicht behandelte PAVK kann schwerwiegende Folgen haben. Denn ein durch Arteriosklerose bedingter Gefäßverschluss kann unter anderem zu einem Herzinfarkt, Schlaganfall oder sogar zum Tod führen. Daneben ist es möglich, dass die mangelnde Versorgung der peripheren Blutgefäße Gefühllosigkeit und Lähmung im betroffenen Körperteil hervorruft. Während sich in frühen Stadien gymnastische Übungen positiv auf die Durchblutung auswirken, ist in späteren Stadien dann manchmal eine lebensrettende Amputation eines Extremitätenabschnitts, beispielsweise eines Beins, nicht zu vermeiden.

 

Kann man vorbeugen

Der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit vorbeugen bedeutet, die Risiken der Arteriosklerose auszuschalten. Im Einzelnen heißt das:

 

·        auf Zigaretten verzichten,

·        den Bluthochdruck senken,

·        erhöhte Cholesterin- und Homozysteinwerte senken,

·        eine Diabetes-Erkrankung optimal einstellen,

·        das Körpergewicht reduzieren und

·        auf eine regelmäßige Bewegung achten.

 

 

Doch auch wenn der behandelnde Arzt eine periphere arterielle Verschlusskrankheit bereits diagnostiziert hat, können Betroffene noch immer Maßnahmen ergreifen, um Folgerkrankungen der PAVK zu vermeiden. Dazu sollten sie

 

·        sich regelmäßig ärztlich untersuchen lassen,

·        auf einschnürende, enge Kleidung und Verbände verzichten,

·        Nässe, Kälte und übermäßige Wärme vermeiden,

·        besonders auf Hygiene achten

·        selbst kleine Wunden sofort behandeln (lassen).

 

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